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Anker, Ausflug, Besichtigung, Bremerhaven, Buddelschiff, Dreimaster, Fotos, Freizeit, Glocke, Hafen, Hamburch, Hamburg, harbor, Kinder, Landungsbrücken, Mast, Museum, Museumsschiff, picture, Rickmer Rickmers, Schiff, Segelschiff, ship, Speicherstadt, Tau, Unternehmung
Ja, ich gebe zu, die Bauwerft war 1896 Bremerhaven, aber Hamburg ist der Heimathafen dieses wunderschönen und noch immer sehr eindrucksvollen Dreimasters. Als Hamburger (wenn auch Quiddje mit geborenen Hamburger Jungs) ist es eigentlich Frevel, die Rickmer Rickmers nicht zu kennen. Aber auch Hamburg-Besucher sollten sich dieses Stück Hamburg nicht entgehen lassen. Fairerweise sag ich es gleich jetzt: dieses Schiff, gebaut als Frachtsegelschiff, ist in keinsterweise barrierefrei. Kinder sollten nicht getragen werden müssen (max. im Tragetuch o.ä., um sich selbst halten zu können, eine Wickelmöglichkeit ist an Board vorhanden), sie sollten selbst Treppen, auch steile bewältigen können. Eigentlich ist das recht logisch, wenn man ein altes Schiff besichtigt, aber nicht das jemand sagt „Hättest ja mal was sagen können!“ Hab ich nun, nech!
Eine kurze Übersicht zum Einstieg:
Name und Homepage des Museums: Museumsschiff Rickmer Rickmers
Thema: Die Geschichte des Schiffes „Rickmer Rickmers“ sowie die der Reederei „Rickmer Clasen Rickmers“ Außerdem viel Interessantes zur Hamburger Wasserpolizei und die eine oder andere Sonderausstellung findet auch immer mal Platz.
unsere Eckdaten: Leo (8 1/2), Ron (5), mein Mann und ich (alterslos) waren an einem etwas durchwachsenen Sonntag am frühen Vormittag auf der Rickmer Rickmers. Ausstieg eine „Etage“ höher: U3 Landungsbrücken und dann runter auf das Ponton 1a. Man merkt durchaus bereits auf dem Ponton (schwimmender Anleger), dass ein büsschen Wellengang vorhanden ist, späte auf und im Schiff auch (hält sich aber gut in Grenzen). Wir lieben Schiffe, mein Mann hat sogar mal 4 Monate auf der „Wappen von Hamburg“ als Koch gearbeitet, seekrank war noch niemand von uns 😉
Jetzt kommt der spannende Teil (hoffe ich doch): die Fotos unseres Besuchs und anschließend ein Fazit über die Familientauglichkeit dieses Museumsschiffs:
- Flagge der Reederei
- Wegweiser – ja, auch eine Post gibt es
- der wohl kleinste Museumsshop, den ich kenne
- Kaptitän Leo
- 1. Offizier Ron
- Farben merken fürs Quiz
- Grundriss der „besseren Hälfte“
- Offiziersmesse
- die Kapitänskajüte (zusätzlich hatte er ein eigenes, gräumiges Büro) mit einem tollen Stuhl aus ehemaligen Schiffsplanken
- Pantry – Offiziersküche
- Schiffshospital (rechts der Zahnarztbohrer)
- Kartenraum
- begehbarer Motorraum
- sehr niedriger Durchgang im Motorraum
- Infos über die Motoren
- seltene Einblicke
- Geschichte der Reederei
- Quizzen an Board – wer aufpasst, kann alles lösen!
- Papa macht den Erklär-Seebär
- hier darf man Hand anlegen – aber bitte wieder öffnen!
- viele viele Plaketten
- Vorstellung der wichtigsten Gewerke
- wichtige Infos
- moderne Medien auf altem Schiff
- überall viele Seile
- Kombüse (Mannschaftsküche)
- da mussten die Männer hoch, uff
- Mannschaftskajüten – eher nicht so geräumig
- der Schiffs-Zoo (unten noch mehr Hühner und ein Schwein, oben eine Ratte, die da nicht sein sollte
- wer keine Knoten kann, ist auf einem Schiff falsch
- Sonnenuhr (unter Deck vergisst man dann die Zeit)
- Schiffskino mit Special effect (schwankendes Schiff)
- Klosett und Lampenraum – öhm…
- Schiffs-
- glocke
- Ja, auch hier gibt es Buddelschiffe
- Gallionsfigur in klein – nach dem Vorbild des Reederei-Gründer-Enkels
- Gas und Bremse – Niederländisch für Anfänger 🙂
- keine Gucklöcher, an den Ketten hängen die Anker
Mein Fazit:
Die Rickmer Rickmers ist ein tolles altes und vor allem interessantes Schiff. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Meine Empfehlung ist, mit Kindern ab ca. 4 Jahren vorbei zu schauen, jüngere Kinder könnten sich mit den steilen Treppen schwer tun und tragen sollte man zur eigenen Sicherheit die größeren Kinder nicht. Aber für Kinder ab diesem Alter ist es ein echtes Erlebnis. Für die größeren, die schon lesen und schreiben können, ist das Quiz dann gleich noch ein zusätzlicher Anreiz, auch mal die Infotafeln zu lesen. Und weil ich es bei einem anderen Museumsbesucher erlebt habe: man sollte möglichst keine Probleme mit Enge haben und auch ein gutes Gleichgewichtsgefühl haben, denn ein Schiff kann nunmal schwanken, solange es im Wasser liegt und die Rickmer Rickmers liegt in der Elbe (und das ist auch gut so). Unter Deck ist es dann, einem Schiff entsprechend, auch etwas enger und teils auch dunkler. Ich gehe aber eigentlich davon aus, dass einem das klar ist, wenn man ein (altes) Schiff besichtigt 😉
Die Rickmer Rickmers ist ein Stück Hamburg und ich bin froh, dass wir endlich da waren. Hoffentlich bleibt dieses imposante Schiff noch lange erhalten, schließlich wollen wir wiederkommen.
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